Rot-Grün-Schwäche – fast 10 Prozent der Männer betroffen

Ishihara FarbtafelEin Bild sagt mehr als 1.000 Worte …

und Rot ist die wärmste und damit die aktivierendste Farbe überhaupt. Wem läuft zum Beispiel beim Anblick von reifen roten Erdbeeren, umgeben von satten grünen Blättern, nicht das Wasser im Mund zusammen? Oder wem wird nicht warm ums Herz, wenn er einen schön geschmückten Tannenbaum mit klassischen roten Kugeln sieht?

Bei rund 90 Prozent der Menschen mag das tatsächlich so funktionieren – viele Millionen Menschen weltweit sind aber Farbenblind oder haben eine Farbsehschwäche.

Wer Farbenblind ist, sieht alles schwarz-weiß. Wer eine Farbsehschwäche hat, kann manche Farben „nicht richtig“ wahrnehmen. Die häufigste Farbsehschwäche ist die sogenannte Rot-Grün-Schwäche bzw. Rot-Grün-Blindheit. Davon sind etwa 9 Prozent der Männer und knapp 1 Prozent der Frauen betroffen – über 4 Millionen Menschen in Deutschland

Für sie sind die frischen Erdbeeren mit den saftigen grünen Blättern nur ein tristes grau in grau. Ebenso der Tannenbaum mit den roten Kugeln.

Was machen wir mit der Erkenntnis?

Vor allem wer überwiegend Männer als Zielgruppe hat, sollte in der Werbung bewusst darauf achten. Das heißt nicht, dass rot und grün in der Werbung tabu sind. Aber besser ist dann vielleicht ein blaues Logo, anstatt eines roten. Und aktivierender ein blauer Himmel anstatt einer grüne Wiese. Und natürlich die Kombination mit anderen bunten Farben. Nicht immer, aber vielleicht immer öfter mal…

Eine Rot-Grün-Schwäche ist übrigens angeboren und derzeit kaum therapierbar.

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